Schlechte PR: Brandbeschleuniger für Fake News
Beispiel Bundestagswahl zeigt: Stärkste Fake News wurden durch schlechte Öffentlichkeitsarbeit angestoßen
Wenn Fake News eine große öffentliche Wirkung entfalten, ist oft fehlerhafte oder irreführende Öffentlichkeitsarbeit der Ausgangspunkt. Das ist ein Ergebnis der Medienanalysen, die UNICEPTA für die Stiftung Neue Verantwortung im Rahmen einer großen Fake-News-Studie zur deutschen Bundestagswahl durchführte.
So hatten die fünf Fake News mit der stärksten Wirkung (von insgesamt zehn untersuchten Fällen) jeweils eine unzureichende oder missverständliche Öffentlichkeitsarbeit zur Grundlage. Darunter fielen beispielsweise ein Tweet der Hamburger Polizei im Rahmen der G20-Proteste, dass ein Polizist durch einen Böllerwurf eine Augenverletzung erlitten habe, sowie eine Pressekonferenz des Bayerischen Innenministeriums zu vermeintlich dramatisch gestiegenen Vergewaltigungszahlen.