Für das CEO-Image-Ranking der Sonntagszeitung hat der Media-Intelligence-Anbieter UNICEPTA die mediale Präsenz der CEOs aller Schweizer Unternehmen im SIM sowie von Coop, Glencore, Migros, SBB und der Schweizerischen Post für das erste Quartal 2020 analysiert. „Speziell in Krisenzeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie suchen die Menschen Orientierung an Vorbildern, auch in der Wirtschaft. So kommt den CEOs in diesen Tagen besondere Verantwortung zu. Durch gute Führung und Kommunikation können sie Ängste mildern, Verlässlichkeit demonstrieren und Hoffnung geben“, erklärt Claas Sandrock, Managing Partner von UNICEPTA.
An der Spitze des CEO-Image-Rankings in der Schweiz steht Björn Rosengreen, Vorsitzender der Konzernleitung bei ABB und seit 1. März 2020 Nachfolger von Peter Voser. Der Manager wird medial für gute Resultate und eine steigende Aktienkursentwicklung gefeiert. „Die Rosengren-Euphorie kennt keine Grenzen“, schreibt etwa die Neue Zürcher Zeitung, betont aber gleichzeitig Wachstums- und Ertragsprobleme. Die Berner Zeitung hebt hervor, dass die ABB-Aktie seit der Ankündigung des CEO-Wechsels „ein Drittel an Wert gewonnen und damit den europäischen Industriesektor deutlich hinter sich gelassen“ habe. Das Fazit der drittgrößten Schweizer Tageszeitung: „Auf Rosengren ruhen grosse Hoffnungen.“
Jan Jenisch (LafargeHolcim) überzeugt mit Innovationen, Albert M. Baehny (Lonza) schafft Klarheit
Den zweiten Rang des Image-Rankinges belegt Jan Jenisch (LafargeHolcim). „Der CEO von LafargeHolcim treibt die Innovationen des Baustoffherstellers voran; nicht zuletzt mit Blick auf Nachhaltigkeit“, stellt Finanz und Wirtschaft fest. Das Blatt lobt auch die gute finanzielle Entwicklung des Konzerns unter Jenisch: „Klare Fortschritte bei den Margen und dem ROCE werden unter CEO Jan Jenisch (seit 2017) immer sichtbarer.“ Die Medien zeichnen das Bild eines Anpackers, der seine konkreten Vorstellungen in klar sichtbare Erfolge ummünzt. „Le CEO de LafargeHolcim lui a donné une impulsion nouvelle avec des ambitions clairement affichées“, schlussfolgert L’Agefi.
Das drittbeste Image unter den Schweizer CEOs genießt Albert M. Baehny im ersten Quartal 2020. Dem Interim-CEO von Lonza wird aufgrund seines zeitlich begrenzten Wirkens eine Sonderrolle zuteil. Die Journalisten schreiben ihm zugute, bei dem Chemie- und Pharmakonzern nach Wochen voller Spekulationen und Verunsicherung wieder „etwas mehr Klarheit“ geschaffen zu haben, so Finanz und Wirtschaft. Die NZZ am Sonntag hebt seine Erfahrung hervor: „Der neue Verwaltungsratspräsident Albert Baehny hat zwei Machtkämpfe mit CEOs gewonnen.“
Novartis-Chef treibt Kulturwandel im Unternehmen voran
Der Sprung in die Top 10 des ersten Schweizer CEO-Image-Ranking gelingt auch Roberto Cirillo von der Schweizerischen Post (Rang vier) und Novartis-Chef Vasant Narasimhan (Rang fünf). Cirillo ging mit „Pöstlern auf Tour“ und sorgte dafür, dass der Post und ihren Angestellten gegenüber mehr Verständnis gezeigt werde. „Danke, Roberto Cirillo und Co.“, schreibt Blick. Bei Novartis-Chef Narasimhans steht der der Konzernumbau im Fokus der Berichterstattung. Der CEO habe „den Kulturwandel entschlossen in die Hand genommen: mehr Selbstverantwortung, mehr Leidenschaft und weniger Hierarchien“, bilanziert die Luzerner Zeitung.
Das Image-Ranking im ersten Quartal 2020 komplettieren Ulf Mark Schneider (Nestlé, Platz sechs), Thomas Gottstein (Credit Suisse, Platz sieben), Severin Schwan (Roche, Platz acht) und Mario Greco (Zurich Insurance, Platz neun). Sergio Ermotti (UBS) und Patrick Frost (Swiss Life belegen beide den zehnten Platz.
Für das CEO-Ranking wertete UNICEPTA 1.132 Beiträge aus, die von Januar bis März 2020 in schweizerischen Leitmedien sowie dem Spiegel, der FAZ, dem Handelsblatt, der New York Times, dem Wall Street Journal und dem Economist erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem UNICEPTA „SIM-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media & Data Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller SIM-CEOs (plus Schweizerische Post, SBB, Coop, Glencore und Migros) sowie die Tonalität der Medien-Berichterstattung.